Fast jeder Angler träumt davon einmal einen Riesenwaller zu drillen und diesen Erfolgreich mit dem Wallergriff zu landen. Natürlich gibt es auch Zufalls Fänge von großen Wallern, aber ich möchte den Zufall möglichst ausschließen und habe daher in den letzten Jahren entsprechende Strategien entwickelt. Die schlechte Bissausbeute der meisten Wallerangler liegt daran, dass sie ihren Köder zu dicht am Grund anbieten und im Gewässer falsch präsentieren. Denn wenn man sich die Kopfform des Welses genauer ansieht erkennt man, dass der Waller ein oberständiges Maul und nach oben gerichtete Augen aufweist. Das bedeutet, dass er einen Großteil seiner Nahrung im Freiwasser jagt. Er greift seine Beute aus der Deckung heraus an und folgt den Beutefischen oft bis an die Oberfläche.
Aus diesen Gründen biete ich meine Köder an Abrisskanten oder Vertiefungen an und lasse sie stets 1-2m über dem Gewässerboden mit Hilfe einer U-Pose schweben. Kleinere Waller lassen sich meist ganz einfach fangen, wenn diese Hunger haben verschlingen diese einfach alles. Deswegen fängt man meist auch nur diese. Die größeren Exemplare auf diese wir es abgesehen haben lassen sich nicht so leicht fangen. Erstmal gibt es weniger große Waller als kleine, zudem sind diese nicht umsonst so groß geworden. Weitere Faktoren wie das klare Flusswasser und der steigende Fischdruck erschweren uns zudem die Walleranglerei in Deutschland. Zudem würde ein zwei Meter große Waller niemals einen schlecht präparierten Köder fressen. Deswegen versuche ich immer so unauffällig wie möglich zu fischen und verwende lange Vorfächer, kleine aber stabile Haken, diese ich zum größten Teil im Köder verstecke. Und ich mich selber so unauffällig wie möglich am Angelplatz verhalte.
Dead-Bait-Montagen - Köderfische-Ausstanzen
Unsere neuste Entwicklung ist es mit Cork Sticks den toten Köderfisch Auftrieb zu geben. Dafür benutzen wir einen speziellen Köderfisch-Ausstanzer den Puncher, dieser universell für alle Köderfischarten einsetzbar ist.
Der Puncher wurde den Einsatz fängiger Dead-Bait-Montagen entwickelt. Das scharfkantige, seitlich angeschränkte Einschubrohr dringt messerscharf in den Rücken der Köderfische ein und entnimmt durch leichtes Drehen des Punchers ein Stück Rückenfilet. In den entstandenen Hohlraum des Köderfisches können nun Cork Sticks eingeschoben werden und verleihen dem Dead Bait natürlichen, waagerechten Auftrieb. In der Strömung beginnt der tote Köderfisch sehr realistisch zu schwimmen. Der restliche Aufbau des Vorfaches ist identisch einer üblichen U-Posen Montage und wird auch genauso eingesetzt. Es ist aber zu empfehlen anstelle einer auf dem Vorfach vorgeschalteten gewöhnlichen U-Pose, eine Propeller U-Pose zu verwenden. Auch der Puncher mit dem dazugehörigen Cork Sticks, kann man käuflich beim Angelgerätehändler erwerben. Das System ist unauffällig und somit sehr effektiv, Anfang 2020 konnten wir mit dieser Montage viele Welse bis 246cm fangen. Die Montage eignet sich gut im Frühjahr und Sommermonaten in leicht und für stark fließende Gewässern.
DEAD FLOAT SYSTEM
Dieses System ermöglicht eine sehr natürliche Präsentation des Köderfisches unter Wasser.
Das Herzstück der gesamten Montage ist die namensgebende Dead Float, ein spezieller Auftriebskörper der mit zwei robusten und flexiblen Drahtklammern dem Köderfisch schnell und einfach auf den Rücken fixiert wird. Eine Einkerbung in der Pose unterstützt die perfekte Passgenauigkeit am Fischkörper. Im inneren dieses Auftriebskörpers läuft unsere Vorfachschnur aus Geflecht oder Monomaterial. Die Float wird auf der Montage mittig angebracht zwischen dem Drilling oder Zwillingshaken, der Sitz hinter der Rückenflosse findet, und dem im Fischmaul angebrachten Führungseinzelhaken. Der restliche Aufbau des Vorfaches ist identisch einer üblichen U-Posen Montage und wird auch genauso eingesetzt. Es ist aber zu empfehlen anstelle einer auf dem Vorfach vorgeschalteten gewöhnlichen U-Pose, eine Propeller U-Pose zu verwenden. Die Propeller U-Pose zeigte in den vergangenen Jahren bessere Fangaussichten erstmalig unter Verwendung von Tauwurm oder Calamaribündeln. Unter Wasser dreht sich die Pose mit ihren robusten Flügeln schnell um die eigene Achse und erzeugt ähnlich wie ein Spinnerbait, zusätzliche Aufmerksamkeit auf unseren Köder durch die erzeugten Wasserverwirbelungen die vorallem sattgefressene Welse zu einem Anbiss reizen.
Der Dead Float gibt es in drei verschiedene Größen und muss daher der Köderfischgröße angepasst werden. Man hat also schlechtere Fangerfolge wenn man zum Beispiel einen großen Auftriebskörper an einen kleinen Köderfisch befestigt, dies ist unbedingt zu beachten. Denn die Größeren Waller sind wegen dem steigenden Fischdruck misstrauischer geworden und fressen deshalb nicht einen schlecht präparierten Köder.
Wir konnten die besten Erfolge mit diesem System, nach den durch ein Hochwasser ausgelösten großen Fressorgien der Welse bei schnell fallenden Wasserständen, am Übergang zwischen dem Hauptstrom und den überfluteten Gebieten machen. Das Dead Float System ist genau dann für den Fang von inaktiven und verdauenden Welsen durch seine provozierend Auffälligkeit im noch angetrübten Wasser am erfolgreichsten einsetzbar.
Zwischenzeitlich ist dieses System für jeden interessierten Welsangler käuflich beim Angelgerätehändler zu erwerben und sofort einsetzbar.
Dr.Death System
Im Gegensatz zum Dead Float System wird bei dieser Montage der Haupt-Auftriebskörper (40gr. Auftrieb) im Inneren des Köderfisches versteckt. Dazu schneiden wir mit einer Schere unseren Köder vom Waidloch zum Kopf einige Zentimeter auf, entfernen die Innereien und setzen den Auftriebskörper ein. Anschließend nähen wir mit einer großen Nähnadel und dünner Geflechtschnur den Fisch wieder zu. Das ist wichtig damit der Köderfisch seine Stromlinienform behält und durch den Strömungsdruck nicht zu flattern beginnt. Dieses makaber erscheinende Vorgehen brachte mich auf den Namen "Dr.Death".
Die Montage ist wie folgt aufgebaut. Der untere Teil besteht aus einer der Köderfischlänge angepassten starken Geflechtschnur an deren unteren Enden ein Drilling oder Zwillingshaken angebunden ist. Dieser Haken wird hinter dem After des Köders angebracht. Danach folgt der
Auftriebskörper der im Fischkörper eingenäht wird. Hinter dem Einselhaken läuft unser 15-20gr. schweres „Stabilisierungsblei“, ohne dieses würde unser Köder nicht gerade in der Strömung stehen und anfangen zu rotieren.
Der Hauptteil der Montage besteht aus einem 1,0mm - 1,2mm starken und ca. 1,8 Meter geflochtenen Vorfaches, auf dieses eine Propeller U-Pose gefädelt wird. Der Abstand zwischen dieser Pose und den Führungshaken beträgt 30cm.
Zuletzt sichern wir mit einen Stück Gummi den Einzelhaken im Köderfischmaul und einsatzbereit ist das System.
Ich habe in meiner Tacklebox mehrere vorgebundene Systeme in unterschiedlicher Länge und mit unterschiedlichen Auftriebskörpern. Das ermöglicht mir sofortiges Handeln am Wasser und den angetroffenen Angelbedingungen.
Bei der Entwicklung dieses Systems dienten mir Erfahrungen aus jahrelang eingesetzten Vertikal und U-Posen Montagen, der eingenähten Auftriebskörper ist unauffällig und das vorgeschaltete Blei stabilisiert den Köderlauf auch in fast stehendem Wasser. Das Bleigewicht lässt den Köderfisch immer waagerecht im Wasser stehen.
Diese Montage habe ich für misstrauische Waller konstruiert und wird dann eingesetzt wenn schwere Bedingungen am Wasser herrschen, wie Niedrigwasser und klarem Wasser in den Sommermonaten.
Wallerkette
Die Wallerkette ist genau genommen keine Montage, sondern ein Hilfsmittel mit der gewöhnliche U-Posen- Anbindemontagen unter Einsatz eines toten Köderfisches fängig präsentiert werden. Sie ist dafür zuständig das unsere Köder immer natürlich wirken indem sie waagerecht im Wasser stehen. Sie ist die beste Wahl an Ein- und Auslauf des Altarms, zwischen den Rheinbuhnen, also überall wo kaum oder kein Strömungsdruck herrscht.
Die Wallerkette wird mit mehreren, zwei Gramm Auftriebskörpern aus dem Raubfischbereich gebaut. Die Anzahl der Auftriebskörper sollte der Köderfischgröße angepasst sein. Diese Auftriebskörper fädeln wir auf ein Stück Geflechtvorfachschnur. Wir verwenden sehr gerne rote Auftriebskörper, da diese Farbe unter Wasser durch den Lichtbrechungsindex nahezu unsichtbar erscheint. Manchmal ist es aber sinnvoll auch gelbe, fluoreszierende Auftriebskörper als Schockfarbe zu verwenden. Verdauende oder revierverteidigende Welse verleitet das häufig zu einem Anbiss.
Am unteren Ende knoten wir einen leichten aber trotzdem sehr stabilen Rigging Hook der Größe 1/0 an. Dieser Haken hat den Zweck die Wallerkette auf dem Köderfisch zu fixieren. Das würde natürlich auch mit Drahtwicklungen, ähnlich eines Drachkovitsch System funktionieren. Der Pluspunkt bei Verwendung eines Rigging Hooks ist aber das die Kette zusätzlich wie ein Stinger funktioniert.
Die Wallerkette ist schnell und sehr universell einsetzbar, bei schwacher Strömung mit Propeller U-pose, bei klarem Wasser, während der Laichzeit als Reizköder und vor allem ist sie die einzige Möglichkeit einer Anbindemontage in den überfluteten Gebieten bei Hochwasser (ohne vorgeschalteter (Propeller U-pose ), Natürlichkeit einzuhauchen. Durch die geringen Abmessungen der Auftriebskörper ist sie auch kein zusätzlicher Treibgutfänger.
Köder für alle Dead-Bait-Montagen
Ich verwende überwiegend schlanke Köderfische als Köder für alle möglichen Dead-Bait-Montagen, weil diese einfach besser in der Strömung stehen. Hochrückige Weißfische wie zum Beispiel Brassen würden bei starker Strömung anfangen zu flattern oder sogar rotieren. Dies ist unbedingt zu vermeiden.
Forellen sind sehr gute Köder, diese werden von den Welsen gerne verschlungen, zudem sind diese einfach und Günstig im Supermarkt oder in der Forellenzucht zu besorgen.
Steingewichte für Dead-Bait-Montagen
Angelt man am Rhein oder an anderen schnell Fließenden Gewässern halten normale Bleigewichte die Montage nicht am Gewässergrund, deswegen benutze ich Steine als Gewichte.
Ich befestige an meinen Vorfach-Wirbel eine 0,40mm Monofile Reißleine und verbinde diese mit einem Steingewicht diesen ich vorher mit einer Sisal Schnur verschnürt habe.
Solche Steine findet man schließlich überall am Ufer. Steine von circa 3-4 Kilo sind ideal und trotzen auch dem Sog vorbeifahrender Schiffe.
Wichtig ist natürlich ein Schlauchboot und ein Echolot. Man nimmt die komplette beköderte Montage und Rute mit ins Boot und fährt an den Platz, wo man später seine Köder auslegen möchte. Mit dem Echolot findet man alle Hot Spots recht schnell. Ich versuche meinen Köder immer oberhalb der Kante abzulegen, so dass der Köder später verführerisch vor der Kante in der Strömung spielt. Hat man solch einen Punkt gefunden, halte ich das das Boot in der Strömung und lasse den Köder ins Wasser. Wenn das beköderte Vorfach komplett im Wasser gestreckt ist, wird die Rollenbremse geöffnet und der Stein über Bord gehoben und schließlich die gesamte Montage zum Grund absinken gelassen. Beim zurück fahren an das Ufer, wird die ablaufende Schnur mit den Fingern gebremst. Am Ufer sollte die Rute möglichst steil aufgestellt werden und die Schnur hin zum Stein auf Spannung gebracht werden, so dass sich die Rutenspitze leicht verneigt. Diese Spannung ist wichtig zur Bissübertragung, Vermeidung von Schnurbögen im Wasser und Kontrolle des Köderspiels. Jeden Anbiss sollte man mit einem beherzten Anschlag quittieren, so sorgt man für einen guten Hakensitz im Wallermaul und bringt die Reißleine zwischen Stein und Montage zum Bruch, falls dies der Wels bei der Flucht nicht von selbst getan hat.
Tintenfisch-Montage
Zuerst kaufe ich in der TK Abteilung im Supermarkt Tintenfischtuben, am besten mit Innereien. Lasse diese langsam auftauen, der Geruch der Tintenfische und somit die Lockwirkung für den Waller wird Intensiver je älter der Tintenfisch aufgetaut ist. In der Regel sind Tintenfische ab 2 Tage ideal als Angelköder. Man kann diese noch zusätzlich mit Lockstoff ein sprühen um eine bessere Futterspur im Wasser zu hinterlassen. Die eine Tube benötige ich für die Upose, die zweite schneide ich in lange fetzen, diese flattern später durch den Strömungsdruck verführerisch im Wasser. Und lassen den Calamari für den Waller lebendig erscheinen. Die Tragkraft einer solchen Pose sollte mindestens 40gr aufweisen, damit der Köder in den Schwebezustand gelangt. Die Montage ist sehr einfach. Sie besteht aus 200cm langes Vorfachmaterial, zwei Haken, einen kleinen Einselhaken dieser wird am Ende der Tulbe gesetzt und einen Drilling an diesen werden die Tintenfischstreifen befestigt. Zuerst wird ein Drilling auf das Geflecht geknotet und danach werden die Innereien und die Tintenfischtulpe mit Hilfe einer Ködernadel von hinten her zum Drilling aufgefädelt.
Boilie-Montage
Das Pellet und Boilie angeln auf Wels in unseren heimischen Gewässern stellte sich in den letzten beiden Jahrzehnten immer als sehr schwierig heraus und brachten nur wenige Fangerfolge hervor. Jedoch im Spanien am Rio Ebro sind diese Waller-Pellets und Boilies zur selben Zeit der absolut einfachste und beste Köder auf Wels geworden, natürlich in Spanien gibt es einen viel größeren Welsbestand als bei uns.
Aber auch in Deutschland kann man Regelmäßig Welse mit großen Monster-Boilis fangen! Ein Schlüssel des Erfolges ist die Punktgenaue Präsentation der Boilis. Nämlich nur Dort wo der Wels seine Bahnen zieht kann man ihn auch fangen! Das Finden der Fische, steht hier wie bei jeder anderen Angelart an erster Stelle. Im Fluss suche ich mir tiefe Löcher, das alte Flussbett, die Uferkante, Außenkurven, Gewässerverengungen und Bodenunebenheiten, Bäume und Sträucher die über Wasser hängen heraus.
Ich füttere meistens nicht vor. Denn beim Vorfüttern habe ich beim Wels schlechte Erfahrungen gesammelt, denn der Wels frisst bei und in Deutschland nur eins bis zweimal in der Woche. Und ich möchte diesen ja nicht ein oder zwei Tage vorm dem Ansitzangeln satt füttern. Zudem haben wir ja wie schon beschrieben "nicht so eine großen Welsbestand wie in Spanien", wo täglich hunderte Welse nach Nahrung suchen. Nach dem ausbringen der Montage werfe ich noch 10-15 Wallerboilies nach und verstreue diese zu einem kleinen Teppich. Dann sind meine Chancen auf einen Welskontakt größer. Denn wenn ein Wels einer dieser Boilies aufspürt sucht er weiter und saugt in der Regel alle ein, bis der Wels denn Hakenköder frisst.
Die Montage selber ist wie beim Karpfenangeln eine einfache Selbsthakmontage. Ich verwende aber ein spezielles 160gram schweres Welsblei das mit Gummi ummantelt ist und daher kaum ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Dieses ja bekanntlich Welse abschreckt. Das Blei wird über einen No-Knot mit der Hauptschnur verbunden. So erhalte ich kein Tragkraftverlust. Am anderen Ende des Bleies befestige ich mein ca. 80cm langes Welsvorfach. Das Vorfach ist das Bindeglied zwischen Wels und Angler und muss daher sehr abriebfest sein um den Zahnplatten des Wallers Stand zu halten. Deswegen verwende ich nur Dyneema Welsvorfächer ab der Stärke 0,80mm Durchmesser.
Ein stabiler und hochwertiger Einzelhaken der Größe 8/0-9/0. Auf die Schärfe der Haken ist besonders vor dem angeln zu achten, denn nur so kann man seine Bissausbeute steigern. . Der Haken wird mit einem Boilie-Haar und mit dem No Knot gebunden. Als Boiliestopper verwende ich meist ein stückchen Holz. Die Monsterboilies lassen sich mit einer guten Ködernadel durchstechen und am Haar montieren. Diese Montage kann man vom Ufer bis zu einer bestimmten Weite werfen.
Mit Makrelen und Sardinen auf Wels.
Auf meinem zahlreichen Outdoor und Angeltouren durch ganz Europa, habe ich die verschiedenen Fressverhalten der Waller beobachtet und mir diese im Laufe der Jahre zunutze gemacht. Eine Beobachtung war das Flüsse die ins Mittelmeer münden, riesige Schwärme von Meeräschen den Fluss zum laichen hochziehen.
Diese Flüsse sind zum Beispiel der italienische Po und die Rhone in Südfrankreich um nur mal zwei bekannte Flüsse zu nennen.
Beim Angeln habe ich dann festgestellt das die Meeräsche als Welsköder eine Fangmaschine ist und sofort von den Welsen gefressen wird. Diese Meeräschen sind zwar schwer zu fangen, waren aber immer in diesen Mittelmeer-Regionen, der beste Köder auf Wels. Andere Fischarten wurden sogar teilweise von den Welsen ignoriert.
Natürlich machte ich mir Gedanken, warum frisst der Wels am liebsten Meeräschen und nicht meine Karpfen oder Brassen diese ich sehr leicht mit der Feederrute Vorort fangen kann. Also muss diese Meeräsche dem Waller besser schmecken?
Nein, der Grund ist ganz einfach zu erklären: Der Wels wählt seine Nahrung Effektiv aus, sprich möglich wenig Energieverbrauch und größte mögliche Nahrungs-- und Kalorienaufnahme. Und Meeresfischen ist wegen des hohen und besseren Eiweiß und Fettgehalts einfach eine bessere Nahrungsquelle als Süßwasserfische.
In der TK-Fischabteilung im Supermarkt finde ich leider keine Meeräschen dafür aber Makrelen, Sardinen, Dorado, Wildlachs...
Natürlich kaufe ich hier den preisgünstigen Fisch, wie die Makrele oder Sardinen, diese übrigens einen sehr hohen Proteingehalt haben.
Die Makrelen sind ca. 30cm lang und sind daher eine optimale Größe als Welsköder. Sardinen kommen gleich mehrere an den Haken.
Damit meine Köder im Gewässer auftreiben benutze ich wieder Unterwasserposen, je nach Ködergewicht und Strömungsdruck zwischen 15gr-20gr.
Beistehenden Gewässern langt meist ein Auftrieb von 15gr.
Die Montage ist sehr einfach. Sie besteht aus 150cm langes Vorfachmaterial, einen zwei Hakensystem, schlanken Auftriebskörpern, Reißleine,Wirbel und einen 250Gram Blei als Gewicht, das den auftreibenden Köder vom Grund her fixiert.
Die Reißleinen am Blei ist dazu gedacht das bei einem möglichen Hänger nur das Blei ab reißt und nicht die gesamte teurere Montage. Das Blei wird über einen No-Knot mit der Hauptschnur verbunden. So erhalte ich kein Tragkraftverlust.
Als Vorfachmaterial benutze ich 1,2mm Monovorfach dieses hat den Vorteil das es steifer als Dynema ist und sich daher beim Auswerfen der Montage nicht so leicht verwickeln kann. Ca.15-20cm vor dem Auftriebskörper befindet sich mein zwei Haken System dieses aus einen kleinen Drilling und einen Einzelhaken besteht.
Bei der Makrele steche ich den Einzelhaken durch den Unterkiefer und der Schnauze des Fisches und sichere dieses mit einen Stück Gummi, so hält der Fisch sehr gut am Haken und hält einem kraftvollen Auswurf stand.
Der Drilling verstecke ich im Bauch der Makrele, so schöpft der Waller kein Verdacht und ich kann auch vorsichtige Welse fangen.
Dasselbe Hakensystem nehme ich auch für kleinere Sardinen, einfach an jeden Drillingshaken eine Sardine im Kopf durchstechen, am Einzelhaken ködere ich zwei an.
Die Köder halten Maximum zwei auswürfe Stand, deshalb sollten nicht geübte Angler das auswerfen erstmals ohne Köder trainieren, so das dann der Köderauswurf am besten beim erstem Mal sitzt.