Berichte - Der Lago di Superiore in Montua
Der
Lago di Superiore ist der größte See von insgesamt drei Mincio-Stauseen im norden Italiens.
Im oberen Teil des Lago di Superiore mündet der Fluss Mincio mit drei Abzweigungen in den etwa 600 Hektar großen See, der unter Naturschutz steht.
Im oberen Abschnitt des Sees befinden sich die besten Hot-Spot-Plätze auf Waller.
Diese Stellen sind nur vom Boot aus zu erreichen.
Riesige Schilfinseln und dutzende kleine Kanäle lassen diese wunderschöne Landschaft wie ein Labyrinth erscheinen.
Diese Bereiche wurde von mir am intensivsten beangelt.
Weil das gesamte Schilfufer ist meist mehrere Metern mit Wasser unterspült, deshalb bietet sie die besten Standorte für Welse.
An diesen Stellen herrscht eine leichte Strömung und die Wassertiefe schwankt zwischen zwei und drei Metern.
Viele der Kanälen, die anfangs nur 2 m Breite aufweisen, münden nach mehreren 100 Metern in kleinere versteckten Seen.
Diese Bereiche sind sehr flach und dienen als Laichgebiete verschiedener Fischarten.
Aus diesen Grunde soll man zur Laichzeit im Frühjahr solche Gebiete nicht befahren.
Ein Hotspot ist die Präsentation des Köders an der Mündung eines Kanals, um die hinein und herauswanderten Welse "abzufangen". Meist ist der Köder keine Stunde im Wasser bis ein Biss eines
Bartelträger erfolgt.
Ich erlebten dort wahre Sternstunden.
Innerhalb kürzester Zeit haben wir viele kapitale Welse gefangen.
Etwa zwei Kilometer Flussabwärts vereinen sich die drei Kanäle und münden in den großen Haupt See.
Hier befindet sich mit neun Metern die Tiefste Stelle im Lago di Superiore.
Dieser Platz ist besonders reich an Karpfen und Schleien.
Die Landschaft in dieser Gegend ist mit Riesigen Lotusblätternfeldern bedeckt, die im Sommer herrlichen Farb- und Duftspektakel den Touristen und den Anglern bieten.
Deshalb empfehle ich euch an solchen Stellen Angelschnüre komplett abzusenken und keine Oberfläschenmontage zu fischen.
Die Ausflugsboote nehmen keine Rücksicht auf uns Angler und fahren ganz knapp an uns vorbei.
Wer hier Futtermarker setzt, hat sie nach wenigen Minuten in einer Bootsschraube hängen und dies kann zu Ärger führen.
Die Lotusblütenfeldern zählen auch zu den Hot Spot Plätze der italienischen Karpfen-Szene. Dort werden regelmäßig wunderschöne "full sitze Carps" bis über 50 Pfund gefangen. Die Wassertiefen
erreichen an diesen Stellen zwischen drei und sieben Metern.
Danach wird der See breiter und flacher, bis er dann etwa drei Kilometer weiter durch eine Schleusenbrücke von den Lago di Mezzo
getrennt wird. Der untere und letzte See ist der Lago di Inferiore, aus dem der Mincio nach 40 weiteren Kilometern in den Grande Po mündet.
Fangmethoden auf Wels und Karpfen:
Waller:
Das Bojenfischen ist verboten, deshalb wird am Lago häufig und erfolgreich auf die Merkelmontage zurück gegriffen.
Hierbei muss man etwas mehr die Rute spannen um die zwei Schwimmer unter die Wasseroberfläche zu ziehen.
Somit sind keine Schwimmer zu sehen und die Montage gilt nicht als Bojenfischen!
Das Anbinden mit einer Reißleine an Sträucher oder an Holz ist eine sehr einfache und fängige Montage.
Wenn keine geeignete Bäume oder Sträucher zum Anbinden vorhanden sind, rammt man einfach eine Bambustange ins flache Wasser und befestigt an ihr seine Reißleine.
Karpfen:
Zu den besten Karpfenplätze gehören die Lotusblütenfeldern.
Kurz vor diesen Feldern sollte man seine Köder ablegen und 300-500gramm. Boilis zusätzlich füttern.
Besonders begehrt bei den Karpfenfischern sind die wunderschönen "fully-scaled-Carps" (bis über 25kg), die im See relativ häufig vorkommen.
Bestimmungen:
Am Lago di Superiore darf das ganze Jahr über vom Ufer aus gefischt werden.
Schonzeiten der verschiedenen Fischarten müssen natürlich eingehalten werden.
Die Fischerei vom Boot aus ist ab erster Mai erlaubt.
Das Boot darf aber als Transportboot jederzeit benutzt werden.
Nachts ist absolutes bootsfahr Verbot, was auch das Nachtangeln vom Boot beinhaltet.
Die Spinnfischerei am Lago ist erst ab 1.Juli erlaubt.
Bojenfischen ist in ganz Italien verboten.
Achtung! Besonders strenge Kontrollen finden am Lago di Superiore statt.
Das Echolot darf nur zur Ortung benutzt werden. Beim Fischen ist es auszuschalten.
Erlaubt ist 2,5 Kilogramm Fischfutter am Tag mit sich zu führen.
Zelte sind Verboten, nur Schirmzelte ohne Boden sind gestattet.
Es sind Bootsmotoren mit max. 6 Ps erlaubt.
Seit 2004 ist das Nachtangeln erlaubt.
Zum Fischen benötigt man die italienische Steuerkarte und die Lizenz für die Region Lombardei.
Diese gilt für drei Monate und berechtigt das fischen mit drei Ruten pro Person
Fischbestand:
Ein gigantischer Welsbestand, kapitale Karpfen bis 54 Pfund, Graskarpfen (Amur), Forrelbarsche der Lago di Superiore gehört zu den drei besten Bass Gewässern Italiens, Schleien, Karauschen,
Brassen (Brachse), Döbel (Aitel), Zander, Aale, Weißfische.
Schonzeiten:
Aale: keine
Barben: 01.05.-30.06.
Barsche: 01.03.-31.05.
Döbel: keine
Forellenbarsche: 01.05.-30.06.
Frauennerflinge: 20.04.-20.05.
Hechte: 01.01.-31.03.
Karpfen: 01.05.-30.06.
Schleien: 01.05.-30.06.
Störe: ganzjährig
Welse: keine
Zander: 01.04.-30.05.
Essen und trinken:
Nur zwei Kilometer von der Bootsanlegestelle Entfernt befindet sich das größte Einkaufszentrum der Region.