Berichte - Boilie angeln auf Wels
Das
Pellet und Boilie angeln auf Wels in unseren heimischen Gewässern stellte sich in den letzten beiden Jahrzehnten immer als sehr schwierig heraus und brachten nur wenige Fangerfolge
hervor.
Jedoch im Spanien am Rio Ebro sind diese Waller-Pellets und Boilies zur selben Zeit der absolut einfachste und beste Köder auf Wels geworden, natürlich in Spanien gibt es einen viel viel
größeren Welsbestand als bei uns.
Aber auch in Deutschland ist der Wallerbesttand in den letzten Jahren enorm in die Höhe geschossen. In nahezu allen Flüssen und See ist der Räuber heute anzutreffen. Welse über 150
Meter sind keine Seltenheit mehr und Waller über 2,00 Meter sind jederzeit möglich.
Durch viele Angelstunden konnte ich viel über die deutschen Waller lernen. Im Laufe der letzten Jahre konnte ich durch harten Einsatz viele Welse in heimischen Gewässern entlocken. Auch das
angeln mit Wallerboilies
ist wenn man sich an ein paar Regeln hält heutzutage von Erfolg gekrönt. Denn wer Fisch fangen möchte muss erfinderisch sein und nach dieser Devise angle ich.
Die Monsterboilies
Die großen Boilies haben mehrere Vorteile, erst mal sind diese wegen ihrer Größe besser und schneller für die Welse auf zu spüren. Außerdem ist der Wels
auch meist faul-er frisst lieber eine großen Köder als mehrere kleine mühselig auf zu sammeln.
Sie halten länger am Haken. Denn Pellet halten in der Regel nur 2-3 Stunden am Haar. Sie geben ständig über mehrere Stunden Partikel und Gerüche ab.
Man findet im Angelladen diese Wallerboilies in den Größen bis 50mm Durchmesser. Aber so ein Eimer ist sehr Teurer und wenn man mit diesen gekauften Boilies noch
zusätzlich bei oder vorfüttern muss, geht das stark in den Geldbeutel. Auch deshalb mache ich mir die Bällchen mittlerweile selber, in verschiedenen Variationen. Zudem freut man sich umso mehr
wenn man einen Biss auf einen eigenhändigen Produzierten Köder erhält.
Meine Lieblingsrezepte für
Monsterboilies:
Preisgünstige Boilies diese ich zum Anfüttern nehme.
1 Kilo Forellenpellets in etwas Wasser aufweichen. Danach von 3 Eiern das Eiweiß dazu geben. Knoblauch, Blut Mehl, und mit zugeben von Paniermehl zu einer festen Masse
kneten.
Hakenköder:
1/2 Kilo Fischmehl aus Sardellen: diese haben einen über 60-prozentigen Rohproteingehalt, 1/2 Kilo aufgeweichte Forellenpellets. Knoblauch, Blut Mehl und extra Tuning mit verschiedenen
Lockstoffen wie z.B. Extrakt aus: Wurm oder Monstercrab, Knoblauch und Blut, Fisch, Krebs.... Zum Schluss mit zugeben von Paniermehl denn Teig zu einer festen Masse kneten.
Danach denn Teig in Glassichtfolie einpacken und über Nacht ziehen lassen, danach zur gewünschten Größe kneten und im kochendem Wasser zu Monster-Boilies kochen lassen, die Boilies sind
fertig wenn diese zur Wasseroberfläche schweben.
Die Boilies abkühlen lassen und diese im Kühlschrank aufbewahren. Haltbarkeit bei Kühlung ca. eine Woche.
Platzwahl
Ein Schlüssel des Erfolges war die Punktgenaue Präsentation der Köder. Nämlich nur Dort wo der Wels seine Bahnen zieht kann man ihn auch fangen! Das Finden der Fische, steht auch hier wie
bei jeder anderen Angelart an erster Stelle. Im Fluss suche ich mir tiefe Löcher, das alte Flussbett, die Uferkante, Außenkurven, Gewässerverengungen und Bodenunebenheiten, Bäume und Sträucher
die über Wasser hängen heraus. Falls ich an einen mir unbekanntes Gewässer fische biete ich meine Köder erst mal an der Uferkante an. Denn wenn Welse das Gewässer durchwandern ziehen diese meist
an dieser erste Kante entlang.
Auch die Jahreszeit spielt bei der Platzwahl eine Rolle. In der Regel sollte man im Frühjahr die flachen Stellen des Gewässers beangeln. Im Sommer die sauerstoffreichen Abschnitten mit viel
Strömung. Im Herbst die Untiefen, das alte Flussbett und die Außenkurven.
Das ist in Kurzform die Grundregeln des Wallerangeln und hierbei wurden in den letzten Jahren die meisten Fehler von Petrijüngern gemacht, wer dies beachtet kann auch bei uns im Lande
Regelmäßig Waller fangen, Egal mit was für eine Technik, Montage oder Köder!
Präsentation der Monsterboilies.
Ich füttere meistens nicht vor. Denn beim Vorfüttern habe ich beim Wels schlechte Erfahrungen gesammelt, denn der Wels frisst bei und in Deutschland nur eins bis zweimal in der Woche. Und ich
möchte diesen ja nicht ein oder zwei Tage vorm dem Ansitzangeln satt füttern. Zudem haben wir ja wie schon beschrieben "nicht so eine großen Welsbestand wie in Spanien", wo täglich hunderte Welse
nach Nahrung suchen. Nach dem ausbringen der Montage werfe ich noch 10-15 Wallerboilies nach und verstreue diese zu einen kleinen Teppich. Dann sind meine Chancen auf einen Welskontakt
größer. Denn wenn ein Wels einer dieser Boilies aufspürt sucht er weiter und saugt in der Regel alle ein, bis der Wels denn Hakenköder frisst.
Biss und Drill
Da die Rute am Ufer steil aufgestellt wird um möglichst viel Schnur aus dem Wasser zu bekommen, erfolgt die Hauptbisserkennung über die Rutenspitze. Ein Knicklicht hilft hier in der Dunkelheit. Ich persönlich versehe die Spitze noch mit einer Glocke. Der Waller-Anbiss kommt oft recht hart, so dass die Rutenspitze oft bis zum Boden heruntergerissen wird. Es ist darauf zu achten das die Angelrute besonders sicher und fest am Ufer im Rutenhalter sitzt, sonst kann sie ins Wasser gerissen werden. Die Bremse der Rolle sollte bereits am Ufer sehr fest eingestellt werden, sonst bleibt der Selbsthakeffet aus und der Waller könnte den Köder frühzeitig ausspucken. Jeden Anbiss sollte man mit einem beherzten Anschlag quittieren, so sorgt man für einen guten Hakensitz im Wallermaul.
Ausrüstung und Montage.
Ich benutze eine 3,00m lange Welssute mit einer sehr robusten Rolle mit zuverlässiger Bremse als Schnur kommt eine 0,40er-0,50er Geflochtene zum Einsatz mit einer Tragkraft von ca.60
Kilo.
Die Montage selber ist wie beim Karpfenangeln eine einfache Selbsthakmontage. Ich verwende aber ein spezielles 160gram schweres Welsblei das mit Gummi ummantelt ist und daher kaum ein
elektromagnetisches Feld erzeugt. Dieses ja bekanntlich Welse abschreckt. Das Blei wird über einen No-Knot mit der Hauptschnur verbunden. So erhalte ich kein Tragkraftverlust. Am anderen
Ende des Bleies befestige ich mein ca. 80cm langes Welsvorfach. Das Vorfach ist das Bindeglied zwischen Wels und Angler und muss daher sehr abriebfest sein um den Zahnplatten des Wallers
Stand zu halten. Deswegen verwende ich nur Dyneema Welsvorfächer ab der Stärke 0,80mm Durchmesser.
Ein stabiler und hochwertiger Einzelhaken der Größe 8/0-9/0. Auf die Schärfe der Haken ist besonders vor dem angeln zu achten, denn nur so kann man seine Bissausbeute steigern. . Der Haken wird
mit einen Boilie-Haar und mit dem No Knot gebunden. Als Boiliestopper verwende ich meist ein stückchen Holz. Die Monsterboilies lassen sich mit einer guten Ködernadel durchstechen und am Haar
montieren.